Die besten Camping-Rezepte: der leckere Espresso aus der Kanne!

18. August 2017 – – 3 Min. Lesezeit
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Lecker gefrühstückt? Mit Markus Sämmers „Super-Spiegelei“ aus dem ersten Teil unserer kulinarischen Camping-Wochen ganz bestimmt! Heute verrät euch der Kochprofi, wie ihr mit wenig Aufwand einen köstlichen Kaffee im Reisemobil zaubern könnt – ob zum Frühstück, für zwischendurch oder als abendlicher Muntermacher.

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Außerdem geht Markus heute noch übers Wasser. Jedenfalls fast, denn als passionierter Stand-Up-Paddler hat er wenigstens noch ein Brett zwischen sich und dem kühlen Nass. Den herrlichen Blick über den Plansee gibt es dabei gratis mit dazu. Schön, wenn man so frei unterwegs sein kann!

Nachdem ich heute morgen meine ersten Runden auf dem Longboard absolviert habe, bin ich bereit für Größeres! Für ein größeres Brett nämlich – als leidenschaftlicher Stand-Up-Paddler hab ich mein Board und Paddel eigentlich immer mit dabei. Und im CaraSuite hab ich für beides auch locker Platz, vor allem in der großen Heckgarage.

Für den besten Paddel-Spot müssen wir aber noch ein paar Kilometer fahren. Also schnell den Frühstückstisch zusammenklappen, alles gut verstauen und los geht’s. Vor uns liegen jede Menge kurvige Straßen und schmale Wege. Ein bisschen Bedenken, ob wir mit dem großen CaraSuite überall gut durchkommen, haben wir schon. Aber die sind schnell zerstreut: selbst enge Serpentinen sind für den WEINSBERG kein Problem. So brauchen wir nicht mal ne halbe Stunde, bis wir am kristallklaren Plansee wieder unsere „Zelte“ aufschlagen.

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Bevor ich mich aber in meine Surfer-Shorts werfe, brauchen wir erst noch eine kräftige Stärkung. Immerhin ist es fast Mittag – und der Koffeinspiegel geht bedrohlich in den Motivationskeller. Was dagegen am besten Hilft? Natürlich ein frischer Espresso. Der ist nicht nur ein echter Muntermacher, sondern auch sehr bekömmlich. Viel besser als jeder Filterkaffee. Und das Beste daran: Die italienische Art der Zubereitung in der klassischen Schraubkanne nach dem Percolator-Prinzip ist super einfach, auch unterwegs – und die entsprechenden Kannen aus Aluminium oder Edelstahl kosten kein Vermögen.

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So funktioniert es:
Beim Percolator wird der untere Teil der Kanne bis zum Rand des Überlauf-Ventils mit Wasser gefüllt. Dann das gemahlene Espresso-Pulver bis kurz unter den Rand des Siebs einfüllen, ohne es festzudrücken. Jetzt die Kanne zusammenschrauben und so lange auf dem Gaskocher erhitzen, bis der Kaffee blubbernd in den oberen Teil der Kanne wandert. Achtet darauf, dass der Dichtungsring im Oberteil sitzt und nicht beschädigt ist!

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Am Besten packt ihr noch eine kleine Aufschäum-Kanne für Milch ein – so bekommt ihr euren perfekten Travel-Cappuccino oder Latte Macchiato wo und wann immer ihr möchtet. Lecker!

Gut gestärkt schlüpfe ich in meine Shorts. Ganz schön frisch ist es heute für einen Hochsommertag. Dafür ist der Plansee menschenleer. Kein Lärm, keine Hektik. Ganz ruhig treiben noch die letzten Nebelschwaden über das glasklare Wasser und klettern weiter hinten die Berghänge hinauf. Es hat fast etwas Mystisches hier, direkt am Seeufer.

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Mit meinem Board gleite ich langsam über den See, sauge die frische Luft in mich auf und genieße dieses herrliche Panorama. Ganz schön komisch, wenn ich daran denke, dass ich mich gestern noch durch den Großstadttrubel gehetzt habe. Ich glaube, das ist, was man unter „Entschleunigung“ versteht. und auf meinem Paddel-Board fühlt sich das gerade sehr nach Freiheit an, nach Leben, nach Balance. Schön.

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Anne hat sich in der Zwischenzeit ihre Gitarre geschnappt. Die hat sie eigentlich immer dabei, wenn wir genug Platz dafür haben. Und Platz hat der CaraSuite ja zum Glück reichlich. Mit der Musik kommen tatsächlich auch die ersten Sonnenstrahlen bei uns an. Ich paddle zurück ans Ufer, zieh mich um und schnapp mir Getränke aus dem Kühlschrank. Draußen stoßen wir auf einen wunderschönen Tag an – und hecken schon aus, was wir heute noch Köstliches zubereiten werden.

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Schließlich sind wir ja nicht nur zum Relaxen hier. Zum Glück ist Kochen für mich aber immer noch meine große Leidenschaft. Und so freue ich mich jetzt schon auf diese wundervollen Kalbs-Schnitzel, die ich später zubereiten darf. Mehr dazu im nächsten Teil – dann wieder mit einem tollen Rezept aus meinem Camping-Kochbuch„The Great Outdoors“!

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Markus Sämmer
 war ein Jahr lang auf Kochwanderschaft in Australien. Außerdem ist er geprüfter Showkoch, Spitzengastronom und Autor. Sein Camping‐Kochbuch „The Great Outdoors“ ist im Buchhandel oder Online erhältlich.

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