Roadtrip durch die Alpen: On Tour mit dem CaraBus | Teil 1

12. Oktober 2017 – Reiseziele – 5 Min. Lesezeit
KTGW-Blog-Beat-on-Tour-Tag1-Keyvisual

Kommt mit auf unseren Kurz-Roadtrip durch die österreichischen Alpen und ein Stück von Südtirol. Das war selbst für uns – aus dem südlichsten Teil von Deutschland kommend – eine völlig neue, atemberaubende und wunderschöne Erfahrung. Dieser Trip schreit also nach Wiederholungsbedarf!

Kaffee darf hier natürlich nicht fehlen.

Beat und Alex. Das sind wir. Zwei junge, Natur und Kaffee liebende Film‐ und Foto‐Enthusiasten aus dem Allgäu. Wer das Allgäu nicht kennt: Das ist die wohl südlichste Region in Deutschland, also auf der Karte ganz unten. Die Alpen stehen bei uns quasi im Garten. Und schöne Berge, Seen und Flüsse ist man schon irgendwie gewohnt, wenn man das Allgäu seine Heimat nennt. Aber dieser Trip sollte unseren Horizont nochmal um ein gutes und ziemlich schönes Stück erweitern.

KTGW-Beat-on-Tour--Teil1-Content-01-L1008137
Wer Abenteuer will, muss manchmal ungewöhnliche Routen nehmen.

Wer denkt, er müsse tausende Kilometer fahren und wochenlang unterwegs sein, um schöne Landschaften zu sehen, den können wir hiermit hoffentlich vom Gegenteil überzeugen. Denn unser Trip war, was die Länge und Dauer angeht, eigentlich ziemlich überschaubar (zumindest die Route bei Google Maps). Was wir durch diesen kurzen Roadtrip also gelernt haben ist, dass die schönsten Landschaften oft einfach hinter der nächsten Kurve auf einen warten.

Für die nächsten Tage ist das unser Haus auf Rädern. Der WEINSBERG CaraBus
Für die nächsten Tage ist das unser Haus auf Rädern. Der WEINSBERG CaraBus.

Was unsere Roadtrip-Erfahrung angeht, waren wir bis jetzt eigentlich ziemlich gut aufgestellt. Allerdings ging unsere Erfahrung mit Reisemobilen, Caravans oder CUVs bis zu unserer Abfahrt noch gegen 0. Deswegen an dieser Stelle nochmal ein riesiges Dankeschön an WEINSBERG, die uns mit einem coolen CaraBus ausgestattet und uns noch eine gründliche Einweisung spendiert haben. Damit waren wir mehr als vorbereitet für unseren Roadtrip. Im Nachhinein können wir auch sagen, dass alle Vorurteile, die wir so über das Campen mit Wohnmobilen hatten, sich nach kurzer Zeit in Luft aufgelöst haben. Das Gefühl durch eine Hochebene zu wandern, auf der Mitte September schon Schnee liegt und zu wissen, dass unser Bett, ein warmer Tee und eine Heizung nur ein paar Höhenmeter unter uns auf uns warten, ist schon ziemlich unbezahlbar. Aber jetzt genug geredet.  Ab auf die Straße!

Tag 1 – erster Stopp, vielleicht Hallstatt?

Unser Trip startet in München. Münchner Verkehr ist ja auch so eine Sache. Also schnell raus da und ab nach Passau, wo unser CaraBus schon darauf wartet, von uns abgeholt zu werden. Nach einer kurzen Führung über das Werksgelände von Knaus Tabbert ist der CaraBus schnell beladen mit allem was man so braucht. Von der Espressokanne über
das Longboard bis hin zu einem der überlebenswichtigsten Bestandteile eines Roadtrips – gute Musik – , ist alles dabei. So geht’s on the road in Richtung Österreich. Unser Tagesziel: Hallstatt. Ein kleiner Ort in Österreich, der ungefähr 1,5 Stunden hinter der Grenze liegt. Unser Weg führt uns auch durch Salzburg, wo wir kurz anhalten. Erstens, weil wir noch nie dort waren und zweitens, um eine Freundin zu besuchen, ein bisschen durch die verregnete Altstadt zu laufen und vielleicht noch was zu trinken.

Salzburg bei Platzregen. Das geht nur mit Tee in einem Café.
Salzburg bei Platzregen. Das geht nur mit Tee in einem Café.

Wir enden in einem kleinen aber feinen Café und tauschen uns bei einem heißen Tee über unsere weiteren Roadtrip-Pläne aus. Mittlerweile ist es in Salzburg schon dunkel und wir sollten uns allmählich wieder auf den Weg Richtung Hallstatt machen. Nach kurzer Zeit haben wir uns damit angefreundet, es heute doch nicht mehr bis dorthin zu schaffen. Aber was ein Glück: wir fahren ja mit einem Haus auf Rädern durch die Gegend!

Wir hatten uns vorab entschlossen, nicht auf Campingplätzen zu übernachten, sondern einfach dort, wo es uns gefällt (und natürlich nur da, wo es auch erlaubt ist). Also biegen wir neben dem Hallstätter See einfach in ein Tal ab und suchen uns einen passenden Parkplatz, um zu übernachten. Der erste Tag des Roadtrips ist vorbei und wir liegen in den schlafzimmertauglichen und gemütlichen Betten des CaraBus. Man betone Schlafzimmer, denn wir haben so viel Platz im CaraBus, dass wir beide ein eigenes Bett haben können und uns nicht zusammen in eines zwängen müssen. So lässt es sich leben. Und natürlich auch schlafen.

Tag 2 – Hallstatt, Krimml, Kaffee

Start your day right – with coffee!
Start your day right – with coffee!

Der erste gemeinsame Morgen bricht an. Im Camper ist es etwas frisch geworden. Vielleicht wäre es doch gut gewesen, die Heizung über die Nacht anzuschalten? Ok, hier macht sich unsere noch fehlende Camping-Erfahrung bemerkbar. Doch die Heizung ist schnell gefunden und schon kommt die gemütliche Wärme aus den Heizungsschlitzen in den Innenraum des CUVs geströmt. Jetzt ein leckeres Müsli und einen starken Kaffee. Eben den Herd anschmeißen und kurze Zeit später kocht unser geliebter Espresso vor sich hin und der Duft von Kaffee füllt unser „Wohnzimmer‟. Vollgetankt mit feinstem Koffein geht es heute dann also nach Hallstatt.

Hallstatt kann man sich wie ein Dorf vorstellen, das direkt an einem See (dem „Hallstätter See“) liegt und dort sehr steil an den Berg gebaut wurde. Gemischt mit den alten Holzhäusern ist das wirklich ein toller Anblick. Erinnert mehr an Norwegen, als an das typische Bild Österreichs, was man so im Kopf hat.

Hallstatt hat schon was von einem nordischen Dörfchen.
Hallstatt hat schon was von einem nordischen Dörfchen.

Wir parken den CaraBus etwas abseits und machen uns auf, das Dorf etwas genauer zu erkunden. Wie leider viele andere schöne Orte auch, ist Hallstatt ein wenig überlaufen von Touristen (ok, wir sind ja eigentlich auch Touristen hier, deswegen einfach das Beste draus machen). Doch biegt man vom Hauptfußgängerweg einfach mal ab und läuft etwas bergauf, ist man plötzlich ziemlich allein und findet sich in kleinen Gassen wieder, die auf und ab durch das gemütliche Dorf führen.

Die Hallstätter Gassen lohnen sich zu erklimmen – die Aussicht ist oben immer besser.
Die Hallstätter Gassen lohnen sich zu erklimmen – die Aussicht ist oben immer besser.

Jedoch ist Hallstatt nicht der einzige Ort der heute auf unserer Liste steht. Da wären außerdem noch die Krimmler Wasserfälle. Die sind mit 400 Meter Fallhöhe die höchsten Wasserfälle, die Österreich zu bieten hat. Von Hallstatt bis nach Krimml sind es jedoch 4 Stunden Fahrt. Das heißt, rein in den CaraBus und mit Musik von Mumford & Sons und Ben Howard durch die jetzt schon herbstlich-bunte Landschaft.

Heizung und Musik an und ab durch den Herbst.
Heizung und Musik an und ab durch den Herbst.

Normalerweise ist Autofahren ja eher Mittel zum Zweck, um von Punkt A nach Punkt B zu kommen. Auf einem Roadtrip ist das jedoch anders. Fahren an sich ist etwas essentielles. Hinterm Steuer stundenlang durch grüngelbe Wälder zu fahren hat eine außerordentlich entspannende Wirkung. Unbedingt mal ausprobieren!

Nach ein paar Stunden erreichen wir dann Krimml. Doch dort hat der starke Touristenandrang eine eher abschreckende Wirkung auf uns. Wir entscheiden uns also gegen den etwas langweilig wirkenden Teerweg, den tausende andere Menschen an diesem Tag gehen um die Wasserfälle von nahem zu sehen. Uns ist nach ein bisschen mehr Abenteuer. Also fahren wir mit dem CaraBus ein Stück weiter und landen auf einem Parkplatz, der ein paar Meter über Krimml liegt.

Ein wunderbarer Anblick – die Krimmler Wasserfälle von oben.
Ein wunderbarer Anblick – die Krimmler Wasserfälle von oben.

Von dort hat man plötzlich einen ganz anderen Blick auf die Wasserfälle. Jetzt haben wir einen neuen Plan: wir wollen auf die Hochebene, von der der Wasserfall kommt. Alles was wir für unsere kleinen Trip brauchen, packen wir in einen Rucksack und ziehen los.

unkonventionelle Wege bringen einen manchmal weiter als man denkt!
Unkonventionelle Wege bringen einen manchmal weiter als man denkt!
Die Krimmler Wasserfälle in ihrer ganzen Pracht.
Die Krimmler Wasserfälle in ihrer ganzen Pracht.

Oben angekommen erreichen wir nicht nur den höchsten Punkt des Wasserfalls, sondern auch die Schneefallgrenze. Vor uns wird es weiß. Ohne wirkliches Ziel laufen wir los. Vorbei an großen schneebedeckten Felsen und dem sanfter werdenden Fluss, der sich ein paar Kilometer hinter uns 400 Meter in die Tiefe stürzt.

Von hier stürzt das Wasser über mehrere Stufen 400 Meter in die Tiefe.
Von hier stürzt das Wasser über mehrere Stufen 400 Meter in die Tiefe.
Eine Hochebene, die sich vor uns auftut, ist der perfekte Platz um anzuhalten.
Eine Hochebene, die sich vor uns auftut, ist der perfekte Platz um anzuhalten.

Ein paar Meter weiter bleiben wir stehen, die Stelle gefällt uns. Die Ebene wird weiter, der Fluss breiter und die Umgebung leiser. Der perfekte Ort, um einen Kaffee zu kochen. Outdoor-Gaskocher ausgepackt, Espressokanne mit Pulver und Wasser gefüllt und jetzt kocht der Kaffee nicht nur im Fahrzeug, sondern auch auf der Hochebene über Krimml.

Der Kaffee kocht – Life is good!
Der Kaffee kocht – Life is good!

Der Kaffee tut gut. Jetzt wird es allerdings schon zügig dunkel und wir sollten den Camper vielleicht doch noch mit dem letzten Tageslicht erreichen. Abendessen gibt es heute mal nicht im CaraBus, sondern in einer Pizzeria auf dem Weg. Schon wieder ein Tag zu Ende. Morgen steht der Großglockner und somit die höchste Straße der Alpen auf dem Plan. Ob wir den bei der aktuellen Schneelage auch tatsächlich befahren können, erfahrt ihr im zweiten Teil unsere Roadtrips durch die Alpen!

Roadtrip Tipp Nr. 421 – Ein Gaskocher passt in jeden Rucksack.
Roadtrip Tipp Nr. 421 – Ein Gaskocher passt in jeden Rucksack.