Traumroute: Das Salzburger Land #2

16. Juni 2016 – Reiseziele – 3 Min. Lesezeit
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Tag zwei: Heute wollen wir hoch hinaus. Wir fahren mit dem Fahrrad nach St. Wolfang und dann weiter mit der historischen Schafbergbahn. Auf dem Gipfel des Schafbergs erwartet uns ein eindrucksvolles Bergpanorama.

Zwischenziel: Die historische Schafbergbahn. (© SchafbergBahn)

 

Die Morgensonne lockt uns aus den gemütlichen Federn. Hinter uns liegt die erste Nacht im WEINSBERG CaraLoft – und wir haben alle wunderbar geschlafen. Die Betten sind so bequem, dass sich meine Frau am liebsten nochmal umdrehen würde. Aber irgendwer hat hier schon großen Frühstückshunger. Ach ja – das bin ja ich! Wir holen frische Bäckerbrötchen (bitte merken: „Semmeln“) vom Kiosk, Obst, Milch und Säfte aus dem XXL-Kühlschrank und eine große Kanne frisch gebrühten Kaffees aus unserer mobilen Luxusküche. Bei einem solchen Frühstücksbuffet werden selbst die Münchner Nobelhotels neidisch – und das Ganze genießen wir auch noch an der frischen Luft, im Schatten unserer großen Markise.

Unser Plan für heute ist recht überschaubar: Mit unseren Bikes wollen wir die Umgebung um den Wolfgangsee unsicher machen, außerdem haben wir von einer alten Zahnradbahn gehört, die zu einem tollen Aussichtspunkt auf den nahen Schafberg fährt.

Steiler Anstieg: Die Schafbergbahn hat ordentlich Power! (© SchafbergBahn)

 

Also fix alles Notwendige eingepackt, die Bikes aus der Heckgarage und vom praktischen Fahrradträger geholt und schnell aufgesessen: Unser Ziel ist St. Wolfgang auf der anderen Uferseite. Von dort beginnt die historische Schafbergbahn ihren Aufstieg auf die gleichnamige Bergspitze. Auf kleinen Dorf‐ und Uferstraßen fahren wir gegen den Uhrzeigersinn um den malerischen Wolfgangsee, auf dem schon reger Betrieb herrscht: Segelboote, Dampfschiffe und Fähren sorgen für Urlaubsflair – und lassen Ideen für den Nachmittag reifen.

Nach einer guten Stunde sind wir in St. Wolfgang angekommen. Hier reihen sich Luxushotel an Luxushotel. Und auch wenn sie wirklich schön und komfortabel aussehen, wird mehr gerade jetzt wieder klar, was ich an Camping und meinem CaraLoft so liebe: wir haben unser Premiumhotel immer dabei und für uns allein – Seeblick, Garten und Freiluftfrühstück inklusive. Und wenn das Wetter schlecht wird, fahren wir damit einfach der Sonne hinterher.

Heute schaut es aber nicht nach schlechtem Wetter aus und so herrscht an der Talstation der Schafbergbahn schon reger Betrieb. Wir kaufen eine Familienkarte, stellen uns in die Schlange und ein paar Minuten später kann‘s auch schon losgehen. Wer jetzt denkt, die fünf Kilometer hinauf zum Gipfel wären gleich vorbei, wird sich etwas wundern: die Bahn ist zwar kraftvoll, aber eher gemächlich unterwegs. Fast so wie die SUVs im Münchner Feierabendverkehr. Ihre Power braucht die Bahn vor allem für die über 20-prozentige Steigung, die es im Schnitt zu überwinden gilt. Wir freuen uns über diese Entschleunigung. Hinter uns schrumpft der Wolfgangsee langsam auf Postkartengröße, während der Ausblick über die ersten Bergspitzen klettert.

Der Wolfgangsee vor beeindruckendem Bergpanorma. (© WTG)
Der Wolfgangsee vor beeindruckendem Bergpanorma. (© WTG)

 

Eine halbe Stunde später sind wir auf knapp 1800 Metern über Null angekommen. Und trauen unseren Augen kaum: Ein solches Panorama haben wir nicht erwartet. Wie in einem 360°‐Kino entfalten sich ringsherum die Alpen: da sind die großen Gletscherseen, die unter uns in der Sonne glitzern, eingerahmt von den Bergen und Hügeln, in deren tiefen Becken sie ganz ruhig liegen. Da sind die saftigen grünen Wiesen, auf denen wir die Kühe (keine davon war lila!) beim Grasen erkennen können. Und in der Ferne entdecken wir die schneebedeckten Gipfel der Dreitausender, die seit Menschengedenken den Sommern trotzen. Selten habe ich mich so klein gefühlt – und doch so erhaben.

Der atemberaubende Ausblick vom Schafberg. (© Salzkammergutbahn)
Der atemberaubende Ausblick vom Schafberg. (© Salzkammergutbahn)

 

Jäh wird sie unterbrochen, meine innere Ode an die Alpen. Unsere Kids haben die Eistruhe im Restaurant entdeckt. Und auch uns ist jetzt nach einer Stärkung auf der Panoramaterrasse.

Wir verbringen noch einige Zeit hier oben, gehen spazieren, liegen in der Wiese oder stürzen unsere Blicke die steile Felswand hinab, die dem Schafberg sein markantes Gesicht verleiht. Erst am Nachmittag brechen wir wieder auf. Unten, an der Talstation in St. Wolfgang, ist das Thermometer inzwischen auf über 30 Grad geklettert und wir entschließen uns, die Fähre zurück zum Campingplatz zu nehmen. Dort wollen wir den Tag entspannt zwischen Liegestuhl, Strand und Luftmatratze ausklingen lassen. Morgen wartet dann ein ganz anderes Panorama auf uns. Ich bin gespannt – und freue mich gleich auf die Abkühlung im frischen Wasser „unseres“ Wolfgangsees.